Vision & Konzept

„Die Achtung der Freiheit der Kunst ist ein wesentlicher Teil der freiheitlich-demokratischen Ordnung unserer Gesellschaft und genießt Verfassungsrang. In den Künsten wird das Verhältnis von Mensch und Welt in besonderer und unersetzlicher Weise wahrgenommen und gestaltet. Eine darauf bezogene Kulturelle Bildung hilft dabei, eigene gestalterische Möglichkeiten zu entwickeln und mit diesem Kompetenzen in den Dialog mit anderen zu treten. […] Um kulturelle Beteiligung des Einzelnen zu ermöglichen und Interesse an gesellschaftlicher Teilhabe zu fördern, bedarf es verlässlicher Strukturen und professionell qualifizierter Personen in der Vermittlung. Dabei muss benachteiligten Kindern und Jugendlichen besondere Förderung zukommen. Kulturelle Bildung, als wesentlicher, eigenständiger Bestandteil der Gesellschaft, stellt somit ein öffentliches Gut dar, das niemandem verwehrt werden darf und zu dem jeder Mensch in unserer Gesellschaft Zugang haben muss.“

(Rat für Kulturelle Bildung e.V. (Hg.): Auf den Punkt I/III Kulturort Schule, S. 9

In Halle fehlt es bislang an verlässlichen Strukturen für eine kontinuierliche Arbeit an der Entwicklung dieses wichtigen gesellschaftlichen Gutes. Mit unserer Initiative laden wir Akteur:innen der Kunst- und Kulturvermittlung und Mitarbeitende aus Verwaltung und Stadtpolitik ein, gemeinsam an der Vision eines Zentrums für Kulturelle Bildung in Halle zu arbeiten. Das Zentrum soll ein Ort für die kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendliche werden, der ästhetische Erfahrungsräume öffnet, Berührungsängste zwischen verschiedenen Lebens- und Erfahrungswelten und Bildungsungleichheiten abbaut und der dazu beiträgt, dass junge Menschen diejenigen Kompetenzen erwerben, die sie zum Publikum der Museen, Theater, Literaturhäuser und Konzerthallen von morgen machen. Das Zentrum für Kulturelle Bildung soll außerdem dazu beitragen, die kulturellen Bildungsangebote der zahlreiche Akteur:innen in den Bildungslandschaften sichtbar zu machen, damit kulturelle Kinder- und Jugendbildung zum öffentlichen Gut werden kann.


Ein Ort für Kulturelle Bildung?

Kulturelle Bildung benötigt nicht einen, sondern viele Orte. Doch Raum für kulturelle Nutzungen ist knapp. Wir brauchen deswegen vor allem Orte, die in multifunktionaler Weise kollaborative Nutzungen vieler verschiedener Akteur:innen ermöglichen. Einen Ort mit besonderem Potential sehen wir im Gebäude des ehemaligen Thalia Theaters, das wie kaum ein anderer Ort in unserer Stadt in der Tradition kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche steht.


Zusammen eine Vision in die Debatte bringen!

Gemeinsam mit Ihnen und Euch wollen wir die Bedarfe der Kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche in Halle ermitteln, die Potentiale unserer Stadt und seiner zahlreichen Kulturakteur:innen eruieren und gemeinsam an der Vision eines Zentrums für Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche in Halle arbeiten. Wir laden Sie und Euch als erfahrene Akteur:innen und Multiplikator:innen zu einer offenen Debatte über die Bedarfe und Potentiale der Kulturellen Bildung in der Stadt Halle ein.

Das erste Netzwerktreffen zur Kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen in Halle fand am
28. Juni 2022 statt. Es gab zwei digitale Treffen, um möglichst vielen eine Beteiligung zu ermöglichen.


Bildergalerie ehemaliges Thalia Theater Halle


Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Die Stadt Halle (Saale), Fachbereich Kultur, ist Initiatorin und Förderin des Vorhabens.

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